Nächste

Zurück

Makedonische Zeit

Römische Zeit

Byzantinische Zeit

Osmanische Zeit

Archäolog. Museum

Byzantin. Museum

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

25

26

1

27

28

29

Nach dem das Grab zur Hälfte freigelegt war, stieg Professor Andronikos durch eine ca. 80cm. große Öffnung, und war auf freudigste überrascht ein nicht geplündertes Grab vorgefunden zu haben. Die Vorkammer sowie die Hauptkammer waren überreichlich mit Artefakten gefüllt, die wenn ein Vergleich angebracht wäre,  sehr wahrscheinlich nur mit den Beigaben aus dem Grab des Tutanchamun zu vergleichen wären. In beiden Kammern stand jeweils eine Kline die zum Teil vergoldet und mit wunderbaren Elfenbeinschnitzereien verziert waren. Ein aus Elfenbein geschnitztes Ensemble, zeigt 5 Portraits die der königlichen Familie zugeordnet werden. König Philipp II., seine Frau Olympias, Alexander (der spätere Große) und wahrscheinlich Philipps Eltern. Neben den kostbaren aus Edelmetallen auf höchstem künstlerischen Niveau hergestellten zahlreichen Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens, fällt das Augenmerk auf den Kriegerisches Aspekt des makedonischen Adel, durch die zahlreichen Beigaben von wertvollen Waffen aus Bronze und Eisen. Einige sind so prächtig gestaltet, das diese aller Wahrscheinlichkeit nach, nur bei zeremoniellen Anlässen getragen wurden. Ein eiserner Kürass verziert mit goldenen Reliefbänder und goldenen Löwenköpfen sowie ein goldener Schild mit Einlegearbeiten aus Silber und Elfenbein, ein eiserner Helm, vergoldete bronzene Beinschienen, haben auch nach über 2000 Jahren nur wenig von ihrem ursprünglichen Glanz verloren. In der Hauptkammer wie auch in der Vorkammer, lagen in einem Marmorsarkophag eine goldene Larnax die die Überreste einer kremierten männlichen und weiblichen Person enthielten. Die Larnax aus der Hauptkammer war aus massiven über 9 kg. schweren Gold gefertigt. Sie enthielt die männlichen Überreste, auf der eine ebenfalls aus Gold gefertigte 700 gr. schwere Eichenlaubkrone mit Eicheln lag. Die Larnax aus der Vorkammer auch aus massiven Gold gefertigt und etwas kleiner, enthielt die Überreste von einer Frau und waren in ein purpurnes mit Goldfäden durchwirktes Tuch gehüllt, auf dem ein Diadem aus Gold von höchster Kunstfertigkeit lag, und das wohl zu den schönsten aus der Zeit der Antike zählt. Bei jeder Larnax ziert ein Sonnenstern den Deckel. Sechszehnstrahlig für den König und zwölfstrahlig für die Königin.

Das Grab Nr.2 im großen Tumulus ist von seiner Architektur her, das prachtvollste. Es ist ein 9,5 x 4,5 messendes 2 Kammer-Tonnengewölbegrab mit einer dorisch gestaltenden Fassade. Das schwere zweiflügelige Marmortor ist von zwei Halbsäulen und Eckpilaster gerahmt, die ein Metopen-Triglyphen und darüber liegend ein Bilderfries tragen. Das Grab ist fast zentral unter dem höchsten Punkt im Tumulus gelegen,(ca.12m.) und könnte ein Hinweis für die Archäologen gewesen sein, das es sich hierbei um die Grabstätte eines Angehörigen der makedonischen Oberschicht handelt.

Larnax (Urne) König Philipp II.

 Urne Prinz Alexander IV.